Happy Birthday – 1 Jahr ANNESAYYS
Heute vor genau einem Jahr hat meine Reise als Selbstständige Unternehmerin begonnen – Zeit einen kurzen Blick zurück zu werfen und ja, auch um zu feiern 🙂
„Die Selbstständigkeit ist nichts, was ich geplant habe. Sie ist mir einfach passiert.“
Genau das ist die Antwort, die ich gebe, wenn ich gefragt werde, warum ich mich dazu entschieden habe, mich selbstständig zu machen. Und es ist die Wahrheit. Ich kann keine spannenden Geschichten von schlaflosen Nächten, durchdachten Marketingstrategien und hochtrabenden Konzepten erzählen. Ich habe nie einen Businessplan erstellt und als ich spontan einem Projekt zusagte, dass ich „freiberuflich betreuen“ sollte, hatte ich keinen Plan, was da eigentlich auf mich zukommen würde…
Aber der Reihe nach
Als mir im letzten Jahr von heute auf morgen gesagt wurde, dass mein Job nicht länger gebraucht werden würde und mir auch keine ernst zu nehmenden Alternativen angeboten wurden, beschloss ich, das (einigermaßen) sichere Konzernumfeld der ÖBB zu verlassen. Ich dachte damals, ich bin jung, ich habe gute Referenzen und bin qualifiziert – ich werde schon schnell etwas Passendes finden. Etwas Neues, eine Herausforderung sollte es sein. Voller Tatendrang fing ich an Bewerbungen zu schreiben. Alles was ich bekam, war eine Absage nach der anderen. Auch wenn in den Ausschreibungen Floskeln wie „bei gleicher Qualifikation bevorzugen wir Frauen“ verwendet werden, weiß ich nachvertraulichen Gesprächen mit Personalern, dass Frauen um die 30 nicht gern eingestellt werden. Zu groß ist die Angst vor Schwangerschaften, Karenzen, Teilzeitkräften… Von Gleichberechtigung sind wir noch weit entfernt. Aber das ist definitiv ein anderes Thema.
Einigermaßen frustriert überlegte ich schon, welche Möglichkeiten ich noch hatte, als mein Telefon klingelte. Meine ehemalige Chefin rief an und erzählte mir woran sie gerade arbeitete und ob ich nicht Lust hätte, sie zu unterstützen. Ich könnte das Projekt „freiberuflich betreuen“. In meinem Blogpost Hallo Welt habe ich bereits etwas ausführlicher darüber berichtet.
Ab in die Selbstständigkeit
ch sagte das Projekt zu und war so quasi gezwungen, mein eigenes kleines Unternehmen zu gründen. Ich kann heute sagen: Es geht ganz fix! Fast so, als würde man ein Pflaster abreißen. In den ersten Monaten hatte ich gut zu tun mit meinem allerersten Projekt. Trotzdem beschlich mich allmählich das Gefühl, dass dieses Projekt irgendwann zu Ende sein würde und ich einen Weg finden müsste, weiterhin Geld zu verdienen. Zwar führte ich in der Zwischenzeit Bewerbungsgespräche für Festanstellungen. Doch nach meinen ersten Erfahrungen als Selbstständige war ich neugierig auf mehr. Also machte ich mich auf, um neue KundInnen für mich zu gewinnen und sie davon zu überzeugen, dass ich die Richtige bin, um sie bestmöglich in ihrer Kommunikation zu unterstützen.
Meine Story – meine Strategie
Wie ich in meinem Blogpost zum Storytelling schon geschrieben habe, muss man nicht erst lang nach Stories suchen. Die Stories kommen von ganz allein! Alles, was man dann tun muss, ist sie zu erzählen, sie bekannt zu machen und die Strategie drum herum aufbauen. Und genau das tue ich heute – nicht nur für mich selbst, sondern auch für meine KundInnen. Meine Geschichte ist meine Erfahrung einfach ins kalte Wasser gesprungen zu sein und aus dem Nichts heraus etwas aufzubauen. Natürlich überzeuge ich meine KundInnen nicht damit, dass ich eigentlich keinen Plan hatte. Aber ich bin ehrlich, ich erzähle von meinen Anfängen und auch davon, dass ich nun hier vor meiner/meinem potentiellen KundIn sitze und sie mit meiner Story für mich und meine Arbeitsweise gewinnen kann.
Nach einem Jahr bin ich glücklich, dass ich den Schritt gewagt habe. Es ist eine tolle Erfahrung und ich durfte bereits einige sehr spannende Projekte betreuen. Ich hoffe natürlich, dass noch weitere hinzukommen und bin schon gespannt, wie sich ANNESAYYS im zweiten Jahr entwickeln wird 🙂
